Der Castor-Transport hat am Montagmorgen gegen 9.25 Uhr den Verladebahnhof in Dannenberg erreicht.

Gorleben (dts Nachrichtenagentur) - Das teilte die zuständige Polizei mit. Nach einigen Schienenblockaden auf der Transportstrecke quer durch Deutschland hatte der Zug mit den elf Behältern am Sonntagnachmittag in Dahlenburg gestoppt und war dort über Nacht stehen geblieben. Im Bereich der Göhrde hatten rund 3.500 Demonstranten durch eine Sitzblockade die Schienen versperrt und dadurch die Weiterfahrt des Zuges verhindert.

Die Polizei konnte die Blockade erst am Montagmorgen gegen 7 Uhr räumen. Dabei sei nach Angaben der Behörden eine "konfliktfreie Räumung" erreicht worden. Die Personen, die den Bereich nicht freiwillig verließen, mussten durch die Beamten einzeln von den Gleisen getragen werden.

Im Anschluss wurden sie zu einer bei Harlingen eingerichteten Gefangenensammelstelle gebracht, in der sie mit warmen Getränken, Essen und Decken versorgt wurden. Die Castor-Gegner wurden von der Polizei wieder entlassen, nachdem der Transportzug die Blockadestelle passiert hatte. Der Castorzug fuhr schließlich gegen 08.20 Uhr in Dahlenburg ab und erreichte ohne weitere Zwischenfälle die Umladestation in Dannenberg.

In den nächsten Stunden sollen die Castoren auf Tieflader umgeladen und für den Straßentransport vorbereitet werden. Wann der Transport auf die letzte Etappe von knapp 20 Kilometer in Richtung Transportbehälterlager startet, steht zurzeit noch nicht fest. Im Verlauf des Sonntags war es, insbesondere im Bereich der Göhrde, zu verschiedenen Gleisbesetzungen und Straßenblockaden gekommen, an denen insgesamt bis zu 7.000 Personen teilnahmen.

Dabei kam es teilweise zu Ausschreitungen. Ab Sonntagmittag besetzten zudem bis zu 1.500 Personen die Kreisstraße 2 zwischen Gorleben und dem Zwischenlager und der Zufahrt zum Erkundungsbergwerk. Diese Sitzblockade dauert weiterhin an.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.11.2010

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