Chef der Chemie Gewerkschaft verlangt rasche Entscheidung zu Fracking

Der Chef der IG Bergbau, Chemie, Energie, Michael Vassiliadis, drängt die Politik, die umstrittene Fracking Technologie in Deutschland schnell zu einer regelnden Entscheidung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir befinden uns im Wahlkampf, und die Vertreter der Regierungsfraktionen räumen überraschend offen ein, dass sie das Thema deshalb am liebsten auf Eis legen würden", sagte Vassiliadis dem Magazin "Cicero". "Aber das geht nicht, weil es sich um eine wichtige energiepolitische Frage für unser Land handelt." Der Gewerkschafter beziffert den Wert des Erdgases, das in Deutschland durch Fracking förderbar ist, auf eine Billion Euro.

Deutschland sei ein rohstoffarmes Land, argumentierte er. Durch eigenes Erdgas würde die Abhängigkeit von Russland und Norwegen sinken. Zudem habe Deutschland in der Explorations- und Bohrtechnologie eine Stellung als Industrienation zu verteidigen.

Die Politik dürfe deshalb das Fracking auf keinen Fall verbieten. "Sie sollte sich hüten, durch ein generelles Verbot dauerhaft die Weiterentwicklung dieser Technologie zu blockieren." Die schwarz-gelbe Bundesregierung und die Bundesländer ringen um ein Gesetz zum Fracking, bei dem Gas aus Schiefergestein unter der Erde gelöst wird.

Die Technologie ist umstritten, da Chemikalien eingesetzt werden, die das Wasser verunreinigen könnten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.05.2013

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