Chef der Techniker Krankenkasse warnt vor raschem Anstieg der Beiträge

Der Vorstandschef der Techniker-Krankenkasse, Jens Baas, sieht die Gefahr eines schnellen Anstieg des allein von den Versicherten zu zahlenden Zusatzbeitrags zur gesetzlichen Krankenversicherung: Dieser liegt derzeit bei 0,9 Prozent, soll aber von den Krankenkassen ab dem Jahr 2015 entsprechend dem Finanzbedarf von jeder Kasse autonom festgelegt werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Baas sagte bei der "Handelsblatt"-Jahrestagung Health 2014 in Berlin, er erwarte, dass der Zusatzbeitrag danach sehr schnell ansteigen werde. Er verwies dabei auf Modellrechnungen seiner Kasse. Danach droht schon 2017 ein Anstieg auf 1,16 Prozent und 2017 auf 1,41 Prozent.

Dies bedeutet, die durchschnittliche Beitragsbelastung würde bis zum Ende der Legislaturperiode von 15,5 auf über 16 Prozent allein für die Krankenversicherung steigen. Der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, Christopher Hermann, äußerte Zweifel, ob es nicht schon im kommenden Jahr zu einem höheren durchschnittlichen Zusatzbeitrag kommen wird. Die Prognose, die der Schätzerkreis vorgelegt habe, sei sehr optimistisch.

"Der Schätzerkreis hat noch nicht zu Kenntnis genommen, dass die Konjunkturerwartungen sich deutlich eingetrübt haben", sagte Herrmann. Dies werde aber Auswirkungen auf die Beitragseinnahmen der Krankenkassen haben. Während die AOK hier für den Zeitraum zwischen 2012 und 2017 nur mit einem Zuwachs von rund 14 Prozent rechnet, erwartet sie bei den Ausgaben ein Plus von 24 Prozent, schreibt das "Handelsblatt".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.10.2014

Zur Startseite