Chef der Wirtschaftsweisen nennt Anti-Europa-Partei naiv

Der Chef der Wirtschaftsweisen,Christoph Schmidt, hat die Forderungen der Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD) scharf kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es fehlt der AfD offensichtlich an ökonomischem und politischem Sachverstand", sagte Schmidt der "Rheinischen Post". Es sei geradezu fahrlässig, den Bürgern zu suggerieren, man könne sanft zu einer Euro-Zone ohne südeuropäische Problemländer oder gar zur D-Mark übergehen. Schmidt nannte es zudem "vollkommen naiv", nur rein ökonomisch zu argumentieren.

"Es ist für mich unfassbar, dass die AfD bereit ist, den Frieden in Europa aufs Spiel zu setzen", betonte Schmid. Als "Außenseiter unserer Zunft" klassifizierte Schmidt die Ökonomen an der Spitze der AfD. "Wenn man mich fragen würde, welche Ökonomen ich in einer wichtigen volkswirtschaftlichen Frage um Rat fragen würde, dann wäre sicher keiner dieser Herren dabei", betonte der Vorsitzende des Sachverständigenrates, der auch Chef des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen ist.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.05.2013

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