Chef des Bundeswehrverbandes warnt vor Scheitern der Afghanistan-Konferenz

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Ulrich Kirsch, hat angesichts der Absage Pakistans vor einem Scheitern der Bonner Afghanistan-Konferenz gewarnt.

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - "Wer heute Afghanistan sieht, der muss Pakistan, Indien und Iran, ja der muss den gesamten Raum sehen", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Afghanistan und Pakistan - das ist ein Thema. Insofern macht es kaum Sinn, eine Konferenz durchzuführen, bei der das wichtigste Land, das außerdem noch die Atomwaffe hat, nicht dabei ist."

Kirsch mahnte: "Wir müssen alles daran setzen, dass das noch gedreht wird. Ansonsten ist die Konferenz eher zum Scheitern verurteilt." Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, äußerte sich ähnlich.

"Die Absage ist bedauerlich", erklärte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Pakistan ist unverzichtbarer Akteur für die Durchführung der Konferenz." Die Regierung in Islamabad hatte die Absage mit einem Angriff der Nato auf pakistanische Militärposten begründet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.12.2011

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