Chef von Bundeswehrverband versteht de Maizière nicht mehr

Mit Unverständnis hat der Bundeswehrverband auf die Äußerungen von Verteidigungsminister Thomas de Maizière reagiert, die Truppe sei unterfordert: "Ich verstehe den Minister nicht mehr. Er müsste inzwischen wissen, dass er auf diese Weise den ernsten und drängenden Problemen seiner Soldaten nicht gerecht wird", sagte der Verbandsvorsitzende Ulrich Kirsch gegenüber der "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe). Kirsch reagierte damit auf Äußerungen de Maizières zur Kritik an der Bundeswehrreform. Laut Zeitungsberichten hatte der Minister bei einem Truppenbesuch bei der Luftwaffe in Kladow gesagt: "Manchmal ist ein Burnout auch das Ergebnis einer Unterforderung."

Erst im Februar hatte de Maizière seine Kritik an der Truppe zurücknehmen müssen, sie giere nach Anerkennung. "Lieber sollte er sich jetzt um konkrete Herausforderungen kümmern – zum Beispiel darum, dass die Menschen der Bundeswehr nicht mehr auf ihren Krankheitskosten sitzenbleiben", so Bundeswehrverbandschef Kirsch.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.08.2013

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