Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) hat das Vorhaben kritisiert, DGB-Chef Michael Sommer als kooptiertes Mitglied in den neuen SPD-Parteivorstand zu berufen.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die parteipolitische Unabhängigkeit der Gewerkschaften muss gewahrt bleiben", sagte Christian Hülsmeier von der IGBCE dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Mit Sommer im SPD-Vorstand sei dies fraglich. "Das ist kein Ehrenamt, sondern eine politische Entscheidung", sagte Hülsmeier.
Zugleich beanstandete die Chemiegewerkschaft, dass der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis nicht an der Entscheidung beteiligt wurde. "Der DGB-Bundesvorstand sollte über so wichtige Personalien entscheiden", sagte Hülsmeier. SPD-Chef Sigmar Gabriel will Sommer nach dem Parteitag im Dezember in den neuen Parteivorstand berufen.
Das SPD-Mitglied Sommer soll dort als "kooptiertes" Mitglied teilnehmen. Er besitzt also kein eigenes Stimmrecht. Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.11.2011 Zur Startseite