China: Hinter Handy-Aktion des Roten Kreuzes stecken Geschäftsinteressen

Bei der Ausstattung von chinesischen Schülern mit GPS-Sendern lässt sich das Rote Kreuz in China von dubiosen Unternehmern instrumentalisieren.

Peking (dts Nachrichtenagentur) - Das haben Recherchen der "Frankfurter Rundschau" ergeben. Pekings Rote-Kreuz-Stiftung hatte vor zwei Wochen stolz die kostenlose Verteilung von GPS-Handys an Kinder in Peking angekündigt. Hintergrund ist, dass jedes Jahr in China tausende Kinder verschleppt werden und auf dem grauen Adoptionsmarkt landen.

Hinter der vermeintlich vorbildlichen Aktion stehen jedoch handfeste Geschäftsinteressen: Bei dem angeblichen Rettungsgerät, mit denen die Eltern ihre Kinder jederzeit orten können, handelt es sich nach FR-Recherchen um ein Kinderhandy, das mehrere chinesische Mobilfunkanbieter seit Jahren ohne großen Erfolg auf den Markt zu bringen versuchen. Das vermeintlich kostenlose Gerät sei Teil einer "mehrteiligen Profitkette", schreibt die chinesische Zeitung Diannaobao. Weder das Rote Kreuz in Peking noch das profitierende Unternehmen wollten sich zu den Vorwürfen äußern.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.01.2011

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