China: Politikergattin zum Tode verurteilt

In China ist die Frau des ehemaligen Spitzenpolitikers Bo Xilai, Gu Kailai, wegen Mordes zum Tode verteilt worden.

Peking (dts Nachrichtenagentur) - Dabei wurde ihr aber ein Aufschub von zwei Jahren gewährt. Der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge werde die bedingte Todesstrafe wahrscheinlich nach den zwei Jahren in lebenslange Haft umgewandelt. Der Ehefrau des Politikers wurde vorgeworfen, den britischen Geschäftsmann Neil Heywood vergiftet zu haben.

Vor Gericht gab Gu Kailai an, dass sie ihren Sohn schützen wollte, der von dem Briten nach einem geplatzten Geschäft bedroht worden sei. Ihr Ehemann, Bo Xilai, wurde wegen Korruption als Parteichef abgesetzt. Derzeit befindet er sich deshalb in Hausarrest.

Ob es in seinem Fall noch zur Anklage kommt oder ob er in den Mordfall verwickelt war, ist bislang noch unklar. Während die chinesischen Staatsmedien den Prozess als einen "Test für die Rechtsstaatlichkeit Chinas" sahen, werten internationale Beobachter das Verfahren eher als politischen Prozess. Gus Ehemann Bo Xilai galt als Kandidat für ein Führungsamt in der Kommunistischen Partei Chinas, wurde im März aber von seinen Posten abgesetzt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.08.2012

Zur Startseite