China beginnt Volkszählung

In China hat am Montag die sechste nationale Volkszählung begonnen.

Peking (dts Nachrichtenagentur) - Fast sechs Millionen Beamte und Freiwillige sollen bis Mitternacht nächsten Montag die, derzeit auf 1,33 Milliarden Menschen geschätzte, Bevölkerung des Landes zählen. Betroffen sind 400 Millionen Haushalte im ganzen Land, als besonders problematisch wird jedoch die Zählung der wandernden Bevölkerung des Landes erachtet. Neben der Zählung sollen auch Angaben zur Lebenssituation der Chinesen erfasst werden.

Der Großteil, 90 Prozent der Befragten, muss 18 Fragen, unter anderem zu Geschlecht, Ausbildung, ethnischer Zugehörigkeit und Wohnortregistrierung beantworten. Die restlichen zehn Prozent bekommen 45 Fragen gestellt und müssen zusätzliche Angaben zu Gesundheit, Beschäftigung, Umzüge, Wohnverhältnissen und Miethöhe machen. Bei Ausländern, die erstmals mitgezählt werden, sollen nur acht Fragen gestellt werden.

Die Daten werden nach offiziellen Angaben vertraulich behandelt, Fragen zu Einkommen und Religion gebe es nicht. Viele Chinesen sehen die Volkszählung skeptisch, kritisieren sie als Eingriff in die Privatsphäre und befürchten Sanktionen wegen der strikten Geburtenpolitik. Ein Ergebnis der Zählung wird spätestens Ende April 2011 veröffentlicht.

Beim letzten großen Zensus im Jahr 2000 registrierten die Zähler nach offiziellen Angaben 1,29533 Milliarden Einwohner.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.11.2010

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