Christian Wulffs ehemaliger Wahlkampfhelfer weiter unter Druck

In der Affäre um angebliche illegale Parteifinanzierung durch die Stadtwerke Wolfsburg droht dem beurlaubten Manager und ehemaligen CDU-Wahlkampfleiter Markus Karp nun auch Ärger aus Brandenburg.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, soll er den Wahlkampf des heutigen Bundespräsidenten Christian Wulff und mehrerer Kommunalpolitiker in Niedersachsen und Brandenburg ohne die erforderlichen Nebentätigkeitsgenehmigungen organisiert haben. Karp war zu dieser Zeit noch nicht Chef der Wolfsburger Stadtwerke, sondern hauptberuflich Professor an der brandenburgischen Fachhochschule Wildau. Nach Feststellung des brandenburgischen Wissenschaftsministeriums sei er zwar für die Unterstützung Wulffs im niedersächsischen Landtagswahlkampf vom September 2002 bis zur Abstimmung im Februar 2003 vom Hochschuldienst freigestellt worden.

Zuvor aber habe bereits über sechs Monate ein bezahlter Beratervertrag mit der CDU-Niedersachsen bestanden, der nicht deklariert wurde. In der Personalakte finde sich lediglich eine Nebentätigkeitserlaubnis, die sich auf den September 1999 beziehe. Das Ministerium prüft nun die Einleitung eines Disziplinarverfahrens.

Karp hingegen betont, alle Genehmigungen ordnungsgemäß erhalten zu haben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.10.2010

Zur Startseite