Christliche Politiker finden grüne Spitzenkandidatur Göring-Eckardts unvereinbar mit EKD-Amt

Christliche Politiker halten eine Spitzenkandidatur von Katrin Göring-Eckardt für die Grünen zur Bundestagswahl mit ihrem Amt als Präses der Synode der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) für unvereinbar.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bayerns früherer Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) und stellvertretender Präses der EKD-Synode sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Wenn sie Spitzenkandidatin wird, vereinbart sich das nicht mehr mit der Leitung der Synode und dem Spitzenamt der Vertretung aller evangelischen Christen." Beckstein kündigte an, die Synode werde "in der nächsten Präsidiumssitzung am 21. September darüber diskutieren". Schließlich habe CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe bei Übernahme seines Parteiamts 2009 den Sitz im Rat der EKD sofort geräumt.

Thüringens CDU-Fraktionschef Mike Mohring verlangte in "Focus": "Wenn sie sich der Urwahl stellt, muss sie ihr Amt ruhen lassen." Auch der Thüringer FDP-Generalsekretär Patrick Kurth betonte: "Sie kann nicht als Präses der EKD Millionen Christen vertreten und gleichzeitig als Spitzenkandidatin der Grünen in einen politischen Wahlkampf ziehen. Die Kirche muss aufpassen, dass sie nicht als grüner Wahlverein missbraucht wird."

Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Arnold Vaatz, kritisierte die EKD. "Die evangelische Kirche ist nicht mehr neutral. Sie ist in ihren Führungsetagen längst ein rot-grünes Projekt." Das zeige nicht zuletzt Göring-Eckardts Bewerbung für die Spitzenkandidatur.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.09.2012

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