Clement sieht Bildungspolitik als "eigentliche Arbeitsmarktpolitik"

Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat Reformen in der Bildungspolitik gefordert und sie als "die eigentliche Arbeitsmarkpolitik" bezeichnet.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Gute Bildungspolitik ist viel wirksamer als jedes Herumdoktern an den insgesamt doch erfolgreichen Arbeitsmarktreformen der Jahre 2002 bis 2005", schrieb der ehemalige SPD-Politiker in einer Kolumne der Zeitschrift "Superillu". Für den Staat sei es wesentlich teurer, sich im Nachhinein um die "Bildungsverlierer" zu kümmern, als von vornherein dazu beizutragen, "dass durch eine individuellere Förderung alle die gleichen Chancen erhalten, ihre Talente zu entwickeln". Clement forderte insbesondere eine Verbesserung der Wechselmöglichkeiten im mehrgliedrigen Schulsystem sowie ein verpflichtendes Vorschuljahr für alle Kinder.

Außerdem fehlten in vielen Regionen Ganztagsschulen, die helfen könnten, "Raum für die individuelle Betreuung und kontinuierliche Unterstützung schwächerer Schüler zu schaffen". Clement ist heute Kuratoriumsvorsitzender der arbeitgebernahen "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.08.2012

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