Clinton wirft Russland Mitverantwortung an möglichem Bürgerkrieg in Syrien vor

US-Außenministerin Hillary Clinton sieht Russland angesichts seiner Blockadehaltung in der Verantwortung einen möglichen Bürgerkrieg in Syrien mit zu verschulden.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - "Russland erklärt, dass man keinen Bürgerkrieg in Syrien wünscht. Ich sage ihnen, dass ihre Politik zu einem Bürgerkrieg beitragen wird", erklärte Clinton zum Auftakt eines Dänemark-Besuches am Donnerstag. Der Widerstand komme hauptsächlich aus Russland, erklärte die Außenministerin mit Blick auf die Regierungen in Moskau und China, die ein mögliches Eingreifen der Vereinten Nationen zur Beendigung des Blutvergießens in Syrien bisher verhinderten.

"Das Abschlachten unschuldiger Menschen muss gestoppt werden, aber Russland und China machen das sehr schwer für uns", so Clinton. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach indessen von einer "katastrophalen" Situation in Syrien. Die Perspektiven seien wirklich schlecht.

Nun setzte sie auf ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag. "Es gab immer wieder Stellen, an denen wir gesagt haben: Wir wollen weitergehen. Aber ich denke, dass wir auch ein gewisses Maß an Gemeinsamkeit haben, wenn es darum geht, Menschenrechte zu sichern", sagte Merkel.

Indessen ging das Blutvergießen in Syrien auch am Donnerstag unvermindert weiter. So fanden Aktivisten in der Provinz Deir as-Saur drei weitere Leichen von Männern mit gefesselten Händen, die per Kopfschuss getötet worden waren. Schon vor wenigen Tagen fand man dort 13 Leichen, die ebenso hingerichtet wurden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.05.2012

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