Commerzbank eröffnet Filiale in Brasilien

Der Chef des Mittelstandsgeschäfts der Commerzbank, Markus Beumer, will international expandieren und wird dafür weltweit Niederlassungen eröffnen: "Wir werden innerhalb der kommenden zwei Jahre eine Filiale in Sao Paulo gründen. Außerdem werden wir auch in der Schweiz lokales Mittelstandsgeschäft aufbauen und eröffnen dazu gleich mehrere regionale Filialen", sagte er der "Welt" in einem Interview. Trotz vieler Kreditinstitute in der Schweiz sieht Beumer dort großes Potenzial. "Die großen Schweizer Banken machen oft kein Firmenkundengeschäft. Die machen nur Kapitalmarktgeschäft und Vermögensverwaltung, den Rest überlassen sie kleineren Häusern wie den Kantonalbanken." Auch in Deutschland will die Commerzbank ihr Wachstum forcieren. Derzeit kämen monatlich bis zu 1.000 Mittelständler hinzu.

"Das ist gut, reicht mir aber nicht. Wir können da sicher noch aggressiver werden", sagte Beumer. "Wir sind manchmal vielleicht zu nett. Ich will zwar weiter nett sein, aber wir sollten beim Kundengespräch schon stärker darauf achten, dass es auch zum Abschluss kommt." Für die nahe Zukunft erwartet Beumer allerdings keine steigenden Erträge in seiner Sparte. "Wir haben in den vergangenen Jahren gute Geschäfte gemacht und wir haben zusätzlich von Sondereffekten profitiert, die nun wegfallen. Nun kehren wieder normale Zeiten ein." Die niedrigen Zinsen führten dazu, dass die Bank mit den Einlagen ihrer Kunden kaum noch etwas verdiene. Im Kreditgeschäft sei sie dagegen zuletzt um rund zwei Milliarden Euro gewachsen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.06.2013

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