Commerzbank-Chef warnt vor neuer Blasenbildung

Der Vorstandschef der Commerzbank, Martin Blessing, warnt angesichts anhaltend niedriger Zinsen vor neuen Blasen an den Finanz- und Immobilienmärkten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir werden noch mindestens ein, zwei Jahre niedrige Zinsen haben", sagte Blessing in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Dienstag). "Wir müssen aufpassen, dass sich dadurch an den Immobilien- oder Finanzmärkten keine neuen spekulativen Übertreibungen bilden." Für die private Altersvorsorge sieht der Commerzbank-Chef keine konkreten Gefahren.

"Die Lebensversicherung ist nicht gefährdet", sagte Blessing. Allerdings würden die Sparer am Ende alle weniger haben, wenn die Zinsen noch lange so niedrig blieben. Die Politik forderte er in diesem Zusammenhang zu Reformen auf.

"Der Staat soll seine Strukturreformen voranbringen, damit hilft er allen Sparern am meisten." Eine weitere Förderung der privaten Altersvorsorge lehnte er ab. "Je mehr staatliche Eingriffe es gibt, desto schwieriger wird eine sinnvolle und bezahlbare Altersvorsorge", sagte Blessing zu "Bild".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.04.2014

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