DENA-Chef sieht Windenergie durch längere AKW-Laufzeiten nicht benachteiligt

Der Ausbau der Windenergie wird nach Ansicht der Deutschen Energieagentur (DENA) durch verlängerte Laufzeiten für Atomkraftwerke nicht behindert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das würde das Gesetz über die erneuerbaren Energien garantieren, so DENA-Chef Stephan Kohler in der Sendung "NDR aktuell" im NDR Fernsehen. Zwischen der Laufzeitverlängerung und der Windenergienutzung sieht Kohler "keinen Zusammenhang". Für die norddeutschen Häfen prognostizierte der Energieexperte durch den Ausbau von "Offshore"-Windanlagen sogar neue Arbeitsplätze.

Als Schwachpunkt machte Kohler den Ausbau der Stromnetze aus. Während ein Großteil der Windenergie im Nord- und Ostdeutschland produziert würde, seien die Abnehmer von Strom vor allem im Süden der Bundesrepublik zu finden. Deshalb müssten dringend neue Nord-Süd-Stromtrassen gebaut werden.

"Dieses ist die Herausforderung, die wir sehr schnell bewältigen müssen", so Kohler. Hoffnungen auf sinkende Strompreise durch die AKW-Laufzeitverlängerung machte der DENA-Chef nicht. Maximal sieht der Energieexperte einen "dämpfenden Effekt" mit Blick auf einen weiteren Strompreisanstieg.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.09.2010

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