DGB kritisiert geplante Anhebung der Einkommensgrenze bei Mini-Jobs

DGB-Vorstandmitglied Annelie Buntenbach hat die Koalitionspläne zur Anhebung der Einkommensgrenze bei den Mini-Jobs scharf kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Union steht hier vor einer Grundsatzentscheidung, ob sie den Millionen Mini-Jobbern aus der Armutsfalle helfen oder den arbeitsmarktpolitischen Amokläufern der FDP das Feld überlassen will", sagte Buntenbach der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). Zugleich wandte sie sich gegen die Erwartung steigender Bezüge im Niedriglohnsektor. "Die Behauptung, die Erhöhung der Mini-Job-Grenze von 400 auf 450 Euro würde zu Einkommenserhöhungen führen, ist eine groteske Irreführung".

Mini-Jobber bekämen nicht 400 Euro, nur weil dort die Subventionsgrenze verlaufe. "Im Westen bekommen sie im Schnitt nur 265 Euro, in Ostdeutschland nur 215 Euro", rechnete Buntenbach vor. Damit seien Mini-Jobs "ein Mittel zum Lohndumping, von dem einzig die Arbeitgeber profitieren".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.07.2012

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