DGB wirft Unternehmen mangelnde Ausbildungsreife vor

Kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die mangelnde Ausbildungsreife zahlreicher Unternehmen beklagt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe): "Viele Betriebe sind einfach nicht ausbildungsreif." So würden Firmen Azubis als billige Arbeitskräfte ausnutzen und Überstunden sowie unregelmäßige Arbeitszeiten für normal halten. "Viele Branchen, die über fehlende Auszubildende klagen, haben oft miese Ausbildungsverhältnisse", kritisierte Sehrbrock.

Die Betriebe müssten attraktiver werden, "zum Beispiel in dem sie ihre Azubis besser bezahlen". Angesichts des steigenden Bedarfs an Lehrlingen forderte Sehrbrock die Arbeitgeber auf, endlich verstärkt junge Menschen mit Real- oder Hauptschulabschluss in die betriebliche Ausbildung zu integrieren. Unternehmen wählten noch immer "die besten Schulabgänger aus und schreiben den Rest als nicht ausbildungsfähig ab".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.08.2011

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