DGB-Chef Sommer kritisiert Einmischung von Brüderle in Tarifautonomie

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, kritisiert die Einmischung von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) in die Tarifdebatte.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Lohnerhöhungen machen die Gewerkschaften immer noch selber", sagte Sommer am Donnerstag im rbb. Die Politik sei immer gut beraten gewesen, sich aus diesem Thema herauszuhalten", so der DGB-Chef weiter. Brüderle hatte gefordert, dass nach der Erholung der deutschen Wirtschaft von der Krise auch die Löhne wieder steigen müssten. "Wenn die Wirtschaft boomt, sind auch kräftige Lohnerhöhungen möglich", gab Brüderle im "Hamburger Abendblatt" zu Protokoll. Als Vorbild für den Vorschlag des FDP-Politikers dient die Einigung der Stahlindustrie auf 3,6 Prozent mehr Gehalt. "Der dortige Tarifabschluss habe gezeigt, dass eine fairer Ausgleich möglich ist." Sommer erkannte aber mit Wohlwollen an, dass "die Liberalen mittlerweile erkennen, dass man eine Steigerung der Massenkaufkraft braucht, um die Wirtschaft anzukurbeln."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.10.2010

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