DGB-Chef Sommer verteidigt die Lohnforderungen der Gewerkschaften

DGB-Gewerkschaftschef Michael Sommer hat die Lohnforderungen der Gewerkschaften von 6,5 Prozent verteidigt und droht indirekt mit Streiks.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) sagte er: "Die Zahl ist rational und wohlbegründet, eine Rezession nicht in Sicht! Die Leute haben die Nase voll davon, dass gute Arbeit nicht überall anständig bezahlt wird. Es kann nicht sein, dass man bei den einen geizt, und die anderen füllen sich gierig die Taschen." Sommer kündigte harte Verhandlungen und notfalls auch Streik an: "Tarifstreit ist nichts für den Knabenchor, Kampf ist normal. Und selbst wenn gestreikt wird, scheint weiter die Sonne, der Weltuntergang findet nicht statt. Wir streiken nicht häufig, aber wenn wir streiken, dann richtig!" Zudem erwartet Sommer von Bundespräsident Wulff, dass er Ungereimtheiten zügig aufklärt. Der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) sagte er: "Ich höre oft: Der lässt keinen Vorteil aus, das geht so nicht. Als junger Gewerkschaftssekretär habe ich erlebt, wie ein Briefträger wegen 35 Mark Vorteilsnahme aus dem Dienst entfernt wurde. Der Bundespräsident muss alle Fragen zu seinem Verhalten beantworten und die eine oder andere Ungereimtheit in seinen Antworten erklären, um seine moralische Autorität zurück zu bekommen. Er hat Transparenz versprochen und das muss er einlösen."

Wulff müsse selbst wägen, ob er dem Anspruch an das Amt gerecht wird: "Das Amt des Bundespräsidenten hat hohe moralische Autorität, davon lebt es. Der Bundespräsident muss selber wägen, ob er diesem Anspruch gerecht wird."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.02.2012

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