DGB-Vorstand Buntenbach fordert Rentenerhöhung

Annelie Buntenbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), hat die Politik aufgefordert, bei der nächsten Rentenerhöhung auf die Dämpfungsfaktoren zu verzichten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Der DGB hält die von der Politik beschlossenen kürzenden Faktoren des Rentenniveaus für falsch", sagte Buntenbach der "Neuen Westfälischen" (Freitagsausgabe). Denn das kräftige Lohnplus von 2010 würde im nächsten Jahr sogar einen Rentenanstieg von etwa drei Prozent erlauben, so Buntenbach weiter. Doch wegen verschiedener dämpfender Faktoren und dem Ausgleich für die unterbliebene Rentenkürzung im Jahr 2010 könnten die Rentner wohl nur mit einer Steigerung von etwa einem Prozent rechnen.

Insgesamt warnt Buntenbach vor der Gefahr, die "20 Millionen Rentner von der allgemeinen Wohlstandsentwicklung abzukoppeln." Von der Bundesregierung wünscht sich die DGB-Vorstandsfrau ein stärkeres Engagement gegen Altersarmut. Die Einsetzung einer Regierungskommission zu diesem Thema, die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) für Februar angekündigt hat, reiche nicht aus.

Der DGB sehe schon jetzt "dringenden Handlungsbedarf". Geringverdiener und auch Langzeitarbeitslose bräuchten eine bessere Absicherung im Alter. Die Bundesregierung sollte Modelle wie die Garantierente oder die Rente nach Mindesteinkommen ernsthaft prüfen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.12.2010

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