DIHK: GDL-Streik kostet Wirtschaft rund 500 Millionen Euro

Der fast einwöchige Streik der Lokführer hat nach Angaben der Wirtschaft massive Schäden verursacht: Gegenüber der "Bild" (Montag) bezifferte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, die Einbußen auf 500 Millionen Euro.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Dieser lange Streik kostet die deutsche Wirtschaft rund eine halbe Milliarde Euro. Besonders betroffen waren in der letzten Woche Betriebe, die auf Just-in-Time-Fertigung angewiesen sind, beispielsweise die Automobilindustrie. Auch die Metallindustrie und die Energiewirtschaft haben unter den Lieferengpässen gelitten."

Schweitzer warnte die Gewerkschaft GDL vor einem weiteren Streik. "Die Wirtschaft hofft auf eine baldige Einigung. Ein gutes Schienennetz nutzt wenig, wenn weiterhin das Damoklesschwert des Streiks darüber schwebt", sagte Schweitzer der "Bild".

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, forderte die Konfliktparteien auf, den Tarifkampf so schnell wie möglich zu beenden. "Das Letzte, was Millionen Pendler und hunderttausende Unternehmen brauchen, wäre ein weiterer Streik", sagte Grillo gegenüber "Bild". "Der lange Streik der Lokführer hat Deutschlands Ruf als zuverlässiger Wirtschafts- und Logistikstandort geschadet."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.05.2015

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