DIHK fordert schnelle Hilfe für Stahlbranche

Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) hält die Lage in der Stahlbranche für "dramatisch".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte DIHK-Präsident Eric Schweitzer, es bestehe "dringender Handlungsbedarf". Den deutschen Stahlproduzenten werde "systematisch das Leben schwer gemacht". Dumping-Importe aus Asien hätten den Wettbewerb zulasten hiesiger Unternehmen verzerrt und die EU habe spät eingegriffen.

"Nach zu langen Verfahren hat die EU-Kommission jetzt endlich gehandelt und weitere Anti-Dumping-Zölle beschlossen. Die USA waren da viel schneller", sagte Schweitzer. Dazu drohe der EU-Emissionshandel deutsche Produkte noch weiter zu verteuern.

Dabei gibt es in Deutschland laut Schweitzer "die effizienteste Stahlproduktion - mit einem Schadstoffausstoß, der nirgendwo so gering ist". Eine mögliche Konsolidierung des europäischen Stahlmarkts könnte laut "Handelsblatt" noch vor Jahresende anlaufen. Angesichts massiver Überkapazitäten in Europa, gingen Experten davon aus, dass jeder fünfte Hochofen überflüssig sei.

In Deutschland müssten zwei Anlagen geschlossen werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.04.2016

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