DIHK lehnt Einwanderungsgesetz ab

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, hat den Forderungen von CDU-Generalsekretär Peter Tauber nach einem Einwanderungsgesetz eine klare Absage erteilt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das brauchen wir nicht", sagte Schweitzer im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Zuwanderung in Deutschland sei sehr detailliert geregelt. Es gebe klare Aufnahmekriterien für Asylanten, also politisch oder religiös Verfolgte.

Es gebe Freizügigkeit für Zuwanderer aus dem EU-Raum und es gebe verbesserte Vorgaben für qualifizierte Kräfte, die aus Nicht-EU-Ländern kämen. Auch Aufnahme-Kontingente für qualifizierte Einwanderer lehnte der DIHK-Präsident ab. "Das wirkt dann so, als wollten wir uns abschotten", betonte Schweitzer.

Deutschland müsse stattdessen eine überzeugende Willkommens-Kultur entwickeln, weil Zuwanderung unverzichtbar für die Bundesrepublik sei. "Nur sie sichert die Lebensstandards und sozialen Ansprüche auch derer, die hier geboren wurden", betonte der DIHK-Präsident. Schweitzer würdigte zudem die große Zahl der "Pegida"-Gegendemonstranten als "ermutigendes Zeichen".

Einen Imageschaden für den Standort Deutschland durch die Bewegung der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" könne er nicht erkennen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.01.2015

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