DIHK-Chef warnt neue Regierung vor wachstumsfeindlicher Politik

Der deutschen Wirtschaft bereiten die Sondierungsgespräche zur Bildung einer neuen Regierungskoalition große Sorgen: "Es wird fast nur noch über das Verteilen geredet", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Welt".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Er mache sich große Sorgen um Wachstum und Wohlstand in Deutschland. "Vor zehn Jahren waren wir der kranke Mann Europas, und wir müssen aufpassen, denn es gibt kein Naturgesetz, dass wir das nicht wieder werden", sagte der Chef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) weiter. "Wir sind eine Soziale Marktwirtschaft", meinte Schweitzer.

"Aber derzeit konzentrieren wir uns zu sehr auf das Soziale, die Marktwirtschaft kommt zu kurz." Die Summe der Forderungen mache ihm Sorgen, betonte der DIHK-Chef. "Das fängt beim Mindestlohn an, geht über Solidarrente, Mütterrente, Betreuungsgeld bis hin zu Einschränkungen in der Zeitarbeit und Einführung einer Frauenquote."

Der DIHK-Präsident forderte von der neuen Bundesregierung eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). "Die Förderung von Windkraft und Solarenergie war zu Beginn richtig, doch sie ist völlig aus dem Ruder gelaufen", kritisierte Schweitzer. Für viele Betriebe seien die gestiegenen Energiekosten heute ein größeres Risiko als die Lohnkosten.

Schweitzer sprach sich gegen eine Pkw-Maut aus. Am Ende drohe bei der Pkw-Maut eine Zusatzlast und die lehne die Wirtschaft ab.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.10.2013

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