DIHK-Präsident Driftmann mahnt zur Mäßigung in Gehälterdebatte

DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann reagiert mit Verständnis auf die öffentliche Kritik an exzessiven Managergehältern, mahnt allerdings auch vor übereilten Konsequenzen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich bin schon dafür, dass für gute Leistung auch gute Gehälter gezahlt werden, das schließt die Gehälter von Spitzenmanagern ein. Natürlich gibt es Gehälter, die jenseits der Vorstellungen eines mittelständischen Unternehmers liegen. Der Normalfall ist das aber selbst in Großunternehmen nicht", sagte Driftmann der "Welt".

"Bei den Spitzenverdienern unter Managern, aber auch Stars in Sport und Kunst, handelt es sich insgesamt um einen kleinen Personenkreis." Driftmann, dessen Verband rund 3,6 Millionen Unternehmen vertritt, wies zudem darauf hin, dass in den paritätisch besetzten Aufsichtsräten auch Arbeitnehmervertreter über die Gehälter von Spitzenkräften mitbestimmen: "Es gehört zur Redlichkeit, dass die Manager ja nicht allein über ihr Gehalt bestimmen. Dafür gibt es Gremien, in denen neben den Anteilseignern auch die Gewerkschaften sitzen", sagte Driftmann der "Welt".

Driftmann reagiert damit auf die jüngste Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die in einem Interview Maßlosigkeit bei Managergehältern beklagt hatte. Union und FDP haben Pläne angekündigt, noch vor der Bundestagswahl am 22. September mit einem Gesetz das deutsche Aktienrecht zu ändern. Künftig sollen bei Aktiengesellschaften die Aktionäre in der Hauptversammlung über die Bezüge der Spitzenmanager entscheiden.

Bisher hat der Aufsichtsrat bei dieser Frage das letzte Wort.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.03.2013

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