DIHK-Präsident warnt vor überhöhten Lohnforderungen

Vor den anstehenden Tarifverhandlungen hat der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Hans Heinrich Driftmann die Gewerkschaften vor überhöhten Lohnforderungen gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn wir jetzt verfrüht überhöhte Lohnforderungen erfüllen würden, dann gefährdeten wir die Gesundung der Wirtschaft. Das kann auch nicht im Interesse der Gewerkschaften und Arbeitnehmer sein. Ich warne auch hier vor Populismus", sagte Driftmann den "Lübecker Nachrichten" (Samstagausgabe).

Er räumte jedoch ein, es sei "nachvollziehbar", dass die Gewerkschaften Wünsche äußerten und sozusagen "einen Ertrag für verantwortungsbewusstes Verhalten und moderate Lohnabschlüsse in der Krise" einforderten. Allerdings habe die Wirtschaft noch längst nicht wieder die Position wie vor der Krise erreicht. "Wir dürfen jetzt keinen Rückfall erleiden, sondern müssen uns weiter stabil aufstellen", erklärte der DIHK-Chef.

Die Forderung der IG Metall nach sechs Prozent mehr Lohn lehnte er ab. Die deutsche Wirtschaft könne allenfalls "moderate Lohn- und Gehaltssteigerungen" verkraften. Die Details seien Sache der Tarifpartner, so Driftmann.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.09.2010

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