Das Interesse an Unternehmensgründungen ist laut einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) auf einem historischen Tiefstand.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" meldet, führten die Berater der Kammern im vergangenen Jahr rund 235.000 Gespräche mit Existenzgründern. Das seien knapp sieben Prozent weniger als im Vorjahr. DIHK-Präsident Eric Schweitzer warnte gegenüber dem Magazin: "Nach der Fachkräftelücke kommt nun die Unternehmerlücke."
Die Bundesregierung müsse "Ernst machen in Sachen Bürokratieabbau", etwa beim Steuerrecht. Gründer müssten zwölf Umsatzsteuer-Voranmeldungen pro Jahr abgeben, etablierte Unternehmen hingegen nur vier. Auch müssen Wagniskapitalgeber nach Ansicht des DIHK steuerlich besser behandelt werden, damit sie mehr Kredite geben.
Schweitzer: "Der Mangel an Eigenkapital ist gerade für vielversprechende High-Tech-Gründungen ein großes Hemmnis." Laut DIHK dämpft auch die gute Lage am Arbeitsmarkt die Gründungsfreude der Deutschen. Die Zahl der Notgründungen - die Selbständigkeit nach einem Jobverlust - ist laut der Studie deutlich gesunken.
Zugleich stieg aber der Anteil innovativer junger Unternehmer. Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.06.2014 Zur Startseite