DIHK-Umfrage: Niedrige Zinsen gefährden Betriebsrenten

Deutsche Firmen haben offenbar Probleme, die Betriebsrenten zu sichern: Laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter 9.000 Unternehmen muss jede dritte Firma ihre Pensionsrückstellungen deutlich erhöhen, um das derzeit niedrige Zinsniveau auszugleichen, berichtet die "Bild am Sonntag".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die steigenden Pensionslasten werden vielerorts zum Hemmschuh", warnte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Volker Treier. "Insgesamt reduziert jedes zehnte Unternehmen deswegen seine Investitionen." Jeder vierte Großkonzern sei betroffen.

Zudem kritisieren die Unternehmensvertreter, dass die zusätzlichen Rückstellungen für Betriebsrenten wie Gewinne besteuert werden. Mittelständische Firmen hätten so seit 2008 rund 500 Millionen Euro an Steuern für vermeintliche Gewinne zahlen müssen. "Der deutsche Gesetzgeber darf die Lasten, die aus der Niedrigzinsphase resultieren, nicht noch zusätzlich verschärfen", sagte Treier der "Bild am Sonntag".

Auf Anfrage teilte das Bundesfinanzministerium mit, dass "die steuerlichen Regelungen für Unternehmen zur Bildung von Pensionsrückstellungen in den Blick genommen" werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.07.2015

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