DIHK-Umfrage: Wirtschaftspolitik ist ein Geschäftsrisiko

Rund 45 Prozent der Unternehmen sehen die Wirtschaftspolitik als konjunkturellen Risikofaktor, deutlich mehr als in den vorherigen Umfragen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht nach Informationen des "Handelsblatts" (Mittwochausgabe) aus einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor, an der sich mehr als 28.000 Unternehmen beteiligt haben. Die Umfrage wird am Mittwoch offiziell vorgestellt. Nur in den Energie- und Rohstoffkosten sehen mit 51 Prozent noch mehr Unternehmen ein Risiko; Mehrfachnennungen waren möglich.

"Diese Entwicklung belegt die aktuell besondere Verantwortung der Wirtschaftspolitik für die Konjunktur", schreibt der DIHK in der Umfrage, die dem "Handelsblatt" in Auszügen vorliegt. "Sollte die Krise einiger Euro-Länder nicht rasch und dauerhaft tragfähig gelöst werden, oder kommt es gar über Finanzmärkte zu Ansteckungseffekten, könnte eine Dynamik nach unten ausgelöst werden", warnt der Verband in dem Bericht. Wie sehr die Verunsicherung steigt, lässt sich an den Ergebnissen der Umfrage ablesen: Im Frühsommer hatte mit 37 Prozent noch ein deutlich geringerer Unternehmensanteil die Wirtschaftspolitik als Risiko gesehen.

Laut DIHK-Bericht hatten in den vorherigen Umfragen nie mehr als 40 Prozent in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Geschäftsrisiko gesehen. Zudem breite sich die Verunsicherung inzwischen auf alle Branchen aus, während in vorherigen Umfragen nur einzelne Sektoren in der Wirtschaftspolitik ein Risiko für die Konjunktur gesehen haben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.10.2011

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