DIW-Chef will Ehegattensplitting halbieren

Der Steuervorteil des Ehegattensplittings für verheiratete Paare muss nach Meinung eines der führenden deutschen Ökonomen deutlich reduziert werden, um die wachsende Ungleichheit in Deutschland zu bekämpfen: "Das Ehegattensplitting kann und sollte im Volumen deutlich reduziert werden. Denn es begünstigt überproportional Eheleute, die schon viel haben, und drängt vor allem Frauen aus dem Arbeitsmarkt", sagte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Im Moment führt das Ehegattensplitting zu Mindereinnahmen von über 20 Milliarden Euro im Jahr. Wenn wir es auf die reine Unterhaltspflicht für die Ehepartner begrenzen, würde es weniger als die Hälfte kosten", sagte Fratzscher.

"Auch das Kindergeld und die Kinderfreibeträge für Besserverdienende sollten eingeschränkt werden, denn diese brauchen sie nicht", sagte der DIW-Präsident.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.03.2016

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