DIW-Expertin fordert nach Olympia-Zuschlag für Tokio Einlenken in Fukushima-Frage

Nach Ansicht von Claudia Kemfert, der Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), sollte sich Japan nach der Olympia-Zusage für Tokio nicht länger internationaler Hilfe für das havarierte Atomkraftwerk Fukushima verweigern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Japan sollte in der Tat internationale Hilfe für den Umgang mit dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima in Anspruch nehmen. Dies würde die Transparenz darüber erhöhen, wie die Lage wirklich ist", sagte Kemfert "Handelsblatt-Online". "Wegschauen und Schönreden sind keine geeigneten Maßnahmen zur Bewältigung des Atom-Problems."

Japan solle zudem die Olympia Bewerbung zum Anlass für ein Umdenken nehmen und auf eine wirklich nachhaltige Energieversorgung umsteigen, sagte die Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance weiter. Japan nutze bereits Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz und könne den Anteil erneuerbarer Energien weiter steigern. "Dies würde die Glaubwürdigkeit Japans erhöhen", sagte Kemfert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.09.2013

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