DIW-Forschungsdirektorin plädiert für Frauen-Quote

Die Forschungsdirektorin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Elke Holst, hat sich für eine Quote zur Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Hier muss sich gravierend etwas ändern, weil man die Talente der Hälfte der Bevölkerung nicht nutzt", sagte sie der "Mitteldeutschen Zeitung". "Und wenn die Unternehmen das wie zuletzt nicht schaffen, habe ich volles Verständnis für die politische Forderung nach einer Quote. Ich bin sehr zögerlich daran zu glauben, dass eine unkonkrete Selbstverpflichtung ausreicht. In Norwegen etwa wurde eine Quote eingeführt. Und da hat sich in kurzer Zeit sehr viel verändert." Holst fügte hinzu, eine Quote von "30 Prozent sind laut wissenschaftlicher Studien das Minimum, sollen Machtstrukturen in Vorständen und Aufsichtsräten geändert werden. In Frankreich wurde in diesem Jahr eine Quote sogar für Vorstände eingeführt. Ohne Druck ändert sich offenbar nichts. Vorstände und Aufsichtsräte sind meist geschlossene Clubs, die unter sich Kandidaten für Neubesetzungen auswählen. Hier ist mehr Transparenz hilfreich."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.03.2011

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