DKG-Vizepräsident warnt vor Negativ-Folgen der Krankenhausreform

Der Vizepräsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Ingo Morell, hat vor negativen Folgen für Schwerkranke und Demente durch die geplante Krankenhausreform gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das Fallpauschalen-System beinhaltet schon heute Fehlanreize. Wir müssen aufpassen, dass uns bei der Qualitätskontrolle nicht die gleichen Fehler passieren und am Ende keiner mehr die schwerkranken oder dementen Patienten aufnehmen möchte, weil sie die Qualitätsstatistiken verschlechtern", sagte Morell der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Dann gerieten Patienten aus dem Blick.

Das Ziel der Krankenhausreform, über finanzielle Zu- und Abschläge die Qualität in den Kliniken zu verbessern, sieht Morell skeptisch: "Der Hebel wird mit dieser Krankenhausreform nicht einfach umgelegt werden können." Die Qualität könne man nicht schnell allein mit Statistiken definieren. "Es wird in absehbarer Zeit nicht gelingen, eindeutig zu sagen: Das ist ein gutes und das ist ein schlechtes Krankenhaus", sagte Morell.

Er betonte aber: "Dennoch müssen und werden sich die Krankenhäuser dem Thema Qualität stellen und auch Qualität nachweisen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.11.2015

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