DSGVO: Mittelstandspräsident will vorläufigen Sanktionsverzicht

Mittelstandspräsident Mario Ohoven hat gefordert, die Sanktionen bei Verstößen gegen die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) für ein halbes Jahr auszusetzen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Aus Angst vor hohen Strafen bei unbeabsichtigten Verstößen gegen die Neuregelung verzichten viele Mittelständler auf Umsatz beim E-Commerce, indem sie ihren Online-Auftritt deaktivieren", sagte Ohoven am Freitag. Statt den Mittelstand 4.0 zu fördern, leiste die DSGVO einen Beitrag zur "Entdigitalisierung der Wirtschaft". Die Verhältnismäßigkeit der Sanktionen sei nicht gegeben, da sich die Auflagen und Höhen der Strafen an internationalen Großkonzernen orientierten, aber Klein- und Mittelbetriebe im gleiche Maße treffe.

Des Weiteren bürde die Datenschutzgrundverordnung mittelständischen Unternehmen massive, zusätzliche Bürokratie und Kosten auf. Der hohe Aufwand bei der Umsetzung im Betrieb bedeute bis zu 60 Prozent Mehrbelastung gegenüber dem bisherigen hohen Datenschutzniveau. "Hier muss die Bundesregierung handeln, um Schaden vom Mittelstand abzuwenden", so Ohoven.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.05.2018

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