DTB-Vizepräsident kritisiert Nachwuchsarbeit in Tennisvereinen

Deutsche Tennisvereine sollen verstärkt Kinder aus Einwanderer-Familien für sich gewinnen, um die Nachwuchsprobleme vor allem bei den Männern zu lösen: Das fordert Carl-Uwe Steeb, Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB).

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Solche Kinder führt das Leben normalerweise nicht in einen Tennisclub. Die Barrieren sind zu hoch", sagte Steeb dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". "Das kann man aber ändern, etwa durch Kooperationen von Schulen und Vereinen. Oder indem ein Club einmal pro Woche zum Training einlädt, speziell Jugendliche aus solchen Familien." Vorbild sei die Entwicklung im Fußball. "Wenn man heute die Nationalmannschaft sieht mit all den Özils und Podolskis, dann sind wir im Tennis weit davon entfernt", so der ehemalige Davis-Cup-Sieger.

"Aber unser Ziel muss es sein, auch dort hinzukommen." Um den Rückgang der seit 1994 sinkenden Mitgliederzahlen zu stoppen, seien außerdem Investitionen bei den Vereinen nötig. "Wenn jemand heute zum Sport geht, ob ins Fitnessstudio oder auf die Anlage eines Trendsports, dann ist da alles nagelneu und modern."

In vielen Tennisclubs dagegen, so Steeb, sehe es aus wie vor 40 Jahren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.10.2012

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