Darmbakterium EHEC: Keine Entwarnung nach Krisentreffen

Nach dem EHEC-Krisentreffen am Montag in Berlin haben Politiker und Behörden vor einer weiteren Verbreitung des Darmbakteriums gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Laut Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sei mit einer "steigenden Fallzahl" zu rechnen, da die Infektionsquelle offenbar weiter aktiv sei. Dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI), Reinhard Burger, zufolge sind weitere Todesfälle "eher wahrscheinlich". Die Welle der EHEC-Infektionen gehe seiner Einschätzung nach weiter.

Nach RKI-Angaben vom Montag gibt es deutschlandweit 352 registrierte HUS-Fälle. Die Zahl der Toten stieg auf 14. Das Darmbakterium EHEC breitet sich auch außerhalb Deutschlands weiter aus. Es gibt mittlerweile Fälle in Schweden, Dänemark, Großbritannien, Österreich und den Niederlanden.

Zudem sollen auch drei US-Amerikaner, die sich zuvor in Deutschland aufgehalten haben, erkrankt sein. Das EHEC-Bakterium kann das Hämolytisch-Urämische-Syndrom (HUS) auslösen. Zu den Symptomen der Krankheit gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen.

Bei einem besonders schweren Krankheitsverlauf droht Nierenversagen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.05.2011

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