Daten aus Bin Ladens Versteck: Al-Kaida erwog Anschläge auf US-Züge

Die Terrororganisation Al-Kaida hat offenbar zum zehnten Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 Attentate auf Züge in den USA erwogen.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Wie US-Medien unter Berufung auf Quellen aus dem US-Heimatschutzministerium berichten, gehe dies aus Daten hervor, die bei dem Einsatz gegen Terrorchef Osama Bin Laden sichergestellt wurden. Die Planungen stammen demnach aus dem Februar 2010. Nach Angaben des Senders ABC befinden sich unter dem sichergestellten Material auch Grafiken und Web-Seiten, die darauf hinweisen, dass verschiedene Terrorkomplotte in Betracht gezogen wurden.

Demnach erwog das Terrornetzwerk, Züge zum Entgleisen zu bringen, so dass diese in ein Tal oder von einer Brücke stürzen. Die Pläne seien laut dem Heimatschutzministerium jedoch nicht weit fortgeschritten gewesen. Allerdings würden die Dokumente darauf hindeuten, dass Bin Laden weiter in Überlegungen über Terroranschläge eingeweiht war.

Bisher habe die Auswertung der Daten aus dem Versteck des Terrorchefs aber noch keine Hinweise auf einen womöglich unmittelbar bevorstehenden Anschlag ergeben. US-Spezialeinheiten hatten Osama Bin Laden in der Nacht von Sonntag auf Montag in seinem Versteck in der pakistanischen Stadt Abbottabad getötet. Bei dem Einsatz stellten die Navy Seals laut US-Medienberichten auch fünf Computer, zehn Festplatten und rund hundert sonstige Datenträger sicher.

Diese werden nun vom CIA ausgewertet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.05.2011

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