De Maizière beklagt Anstieg der Gewalt gegen Flüchtlinge

Laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) werden Asylbewerber in Deutschland immer öfter Opfer von Gewalttaten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir haben einen massiven Anstieg fremdenfeindlicher Übergriffe auf Asylbewerber", sagte de Maizière den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Insgesamt gab es in diesem Jahr bereits mehr als 490 Straftaten gegen Asylbewerberunterkünfte." Rund zwei Drittel der Tatverdächtigen seien Bürger aus Regionen, "die sich bisher nichts zu Schulden kommen ließen", so der CDU-Politiker weiter.

"Ich finde diesen Zuwachs an Menschen, die Gewalt anwenden, besorgniserregend. Das ist eine Schande für Deutschland. Da darf es auch keine klammheimliche Zustimmung geben."

Den Tätern müsse man "begreiflich machen, dass sie inakzeptable Straftaten begehen: Körperverletzungen, Mordversuche, Brandanschläge", sagte de Maizière. Des Weiteren gebe es zunehmend "Hassmails" und "Beleidigungen". Es seien "Zivilisationsschranken gefallen", dafür gebe es keine Entschuldigung.

De Maizière: "Wir müssen darum kämpfen, dass man bestimmte Dinge einfach nicht sagt und tut. Wir dürfen Gewalt und Hass nicht tolerieren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.10.2015

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