De Maizière will Doppelpass an deutschen Schulabschluss knüpfen

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will den Erwerb einer doppelten Staatsbürgerschaft durch den Nachweis eines deutschen Schulabschlusses ermöglichen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Ein Schulabschluss in Deutschland sei ein "Tatbestand, den jeder ohne bürokratischen Aufwand nachweisen kann", sagte de Maizière gegenüber dem "Tagesspiegel am Sonntag". Ein entsprechender Gesetzesentwurf zur Neuregelung der Optionspflicht bei der doppelten Staatsbürgerschaft soll kommende Woche in die Ressortabstimmung gehen, so die Zeitung. Neben dem Nachweis eines Schulabschlusses gilt auch eine Meldebescheinigung als Nachweis dafür, dass eine Person in Deutschland aufgewachsen ist.

Beim Antrag auf doppelte Staatsbürgerschaft müssten dann demnächst nur zwei Dokumente vorgelegt werden, die Geburtsurkunde und das Abschlusszeugnis oder die Bescheinigung der Meldebehörden. Der Minister betonte, er wolle, dass das Gesetz schnell verabschiedet werde und verneinte die Notwendigkeit einer Übergangsregelung: "Diejenigen, die zwischendurch ihre deutsche Staatsbürgerschaft durch Gesetz verloren haben, werden nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes rasch und unbürokratisch wieder eingebürgert." Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag eine Neuregelung der Optionspflicht, wonach sich junge Menschen im Alter zwischen 18 und 23 Jahren entweder für die Staatsangehörigkeit der Eltern oder die deutsche entscheiden müssen, festgeschrieben.

Demnach sollten in Deutschland "geborene und aufgewachsene" Kinder die Möglichkeit für einen Doppelpass erhalten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.02.2014

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