Debatte um getrennten Sportunterricht geht weiter: Nahles dafür - Merkel dagegen

Die Debatte um getrennten Sportunterricht von Jungen und Mädchen geht weiter.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles hat SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wegen seiner Äußerungen in Schutz genommen. "Die Trennung von Jungs und Mädchen im Sportunterricht ist bei uns in Rheinland-Pfalz längst Alltag und wird ohne jede Aufregung gemacht, wenn die Schulen es sich organisatorisch leisten können und dies so wünschen", sagte Nahles der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Peer Steinbrück habe nichts Neues oder Skandalisierendes gesagt, so Nahles.

"Ich unterstütze ihn ausdrücklich." Bundeskanzlerin Angela Merkel hingegen bezeichnete die Trennung als das "völlig falsche integrationspolitische Signal". Wie der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter der Zeitung weiter mitteilte, sieht die Kanzlerin die Integration als ganz wichtiges Anliegen, bei dem es um das Zusammenleben von Menschen geht.

"Wenn Menschen voneinander getrennt werden, ist das das Gegenteil von Integration", ließ Merkel erklären. Zuvor hatte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück Schulen ermuntert, islamischen Schülern nach Mädchen und Jungen getrennten Sportunterricht anzubieten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.04.2013

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