Dena-Chef Kohler hält Gasversorgung durch Russland für sicher

Der Chef der Deutschen Energie-Agentur, Stephan Kohler, schließt einen russischen Gaslieferstopp für Deutschland aus.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Niemals würde Putin die Gaslieferung stoppen, dafür ist der deutsche Markt zu wichtig", sagte Kohler dem Nachrichtenmagazin "Focus" und widersprach damit dem Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Dieser geht davon aus, dass die Abhängigkeit vom russischen Gas wegen der Energiewende noch zunehme, weshalb sich Deutschland keine Sanktionen leisten könne. "Seit zwei Jahren ist der Gasverbrauch rückläufig", hält Kohler dagegen.

Die Energiewende führe langfristig dazu, dass Deutschland noch weniger Gas benötige. Zwar sollen neue Gaskraftwerke die Stromversorgung absichern, erklärte Kohler, diese würden aber nur dann eingesetzt, wenn der Wind nicht wehe und die Sonne nicht scheine. Kohler: "Die Energiewende macht uns unabhängiger."

Der Dena-Chef bekommt Unterstützung vom Vorsitzenden des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes. Der Ex-Metro-Chef wies im "Focus" auf die russische Vertragstreue hin: "Selbst in der kältesten Zeit des Kalten Krieges war Russland ein zuverlässiger Gas-Lieferant, der bestehende Verträge zu 100 Prozent eingehalten hat."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.03.2014

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