Dena-Chef sagt Strompreis-Erhöhungen bis 2020 voraus

Die Deutsche Energieagentur (Dena) rechnet auch in den kommenden Jahren mit weiter steigenden Strompreise.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Bild-Zeitung" sagte Dena-Chef Stephan Kohler: "Al­lein die Um­la­ge für Öko­strom, die so ge­nann­te EEG-Um­la­ge, wird bis 2020 weiter steigen und Strom damit im­mer wei­ter ver­teu­ern." In diesem Jahr sei die Umlage um 1,8 Cent pro Kilowattstunde an­ge­ho­ben worden, für 2014 seien bis zu 1,7 Cent Plus mög­lich. "Oh­ne EEG-Re­form dürf­te es in ähn­li­chen Schrit­ten bis 2020 wei­ter­ge­hen", sagte Kohler der Zeitung.

Er kritisierte zugleich massive Überkapazitäten beim Ausbau der Wind- u und Solarenergie: "Die vorhandenen Ka­pa­zi­tä­ten sind schon heu­te zu bestimmten Zeiten fast dop­pelt so groß wie nö­tig. 2022 wer­den wir so­gar gut 50 Pro­zent mehr Leistung an So­lar- und Wind­kraft installiert haben als wir an Spit­zen­ta­gen über­hau­pt nut­zen können." Ein Drit­tel des Stroms werde dann ins Ausland verkauft.

"An­ders ge­sagt: Die Deut­schen zah­len ei­nen Teil der Strom­rech­nung ih­rer Nach­barn in an­de­ren Län­dern mit - und zwar über die stei­gen­de EEG-Um­la­ge", sagte Kohler zu "bild.de". Der Dena-Chef mahnte eine rasche EEG-Reform an: "Künftig müssen diejenigen, die Ökostrom erzeugen ihren Strom auch selbst vermarkten. Das wird viele innovative und intelligente Lösungen hervorbringen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.08.2013

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