Designerin Diane von Fürstenberg spricht über ihre jüdische Familie

Die in New York lebende Designerin Diane von Fürstenberg ist eine große Bewunderin ihrer Mutter.

New York (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" sagte sie: "Meine Mutter überlebte den Holocaust. Ihr Mantra war: Angst ist keine Option. Mach weiter".

Deshalb kenne sie auch keine Frau, die schwach sei. Von Fürstenberg: "Manchmal zeigt es sich nicht gleich, aufgrund von gesellschaftlichen, religiösen oder sonstigen Umständen. Aber wenn es darauf ankommt, wächst jede Frau über sich hinaus."

In dem Interview spricht die Designerin auch über die Anfänge ihrer Ehe mit Prinz Egon von Fürstenberg. "Sein Vater war nicht glücklich über unsere Ehe, da ich Jüdin bin. Das traf mich natürlich. Aber es stellte sich als ein nicht allzu großes Problem dar, nachdem Egon immer zu mir hielt." Die Modeschöpferin wurde 1974 mit ihrem Wickelkleid bekannt, das zu den Ikonen der Modewelt gehört. Von Fürstenberg: "Das Wickelkleid ist immer noch mein Bestseller. Es ist interessant, dass das Wickelkleid meistens von jungen Frauen gekauft wird; wenn sie älter werden, tragen sie es nicht mehr. Dafür tragen es dann ihre Töchter". Die Designerin übt aber auch Selbstkritik: "Ich war früher sehr arrogant, wenn es um das Thema Alter ging. Ich hatte so früh so viel Erfolg und sagte immer: Ach, ich geh mit 30 in Pension. Klar kann man arrogant sein, wenn man jung ist. Man glaubt, man kann alles haben, spielt rum, verführt, und kann sich viel erlauben, auf Grund seiner Jugend. Das alles geht ab einem gewissen Alter nicht mehr. Heute dreht sich keiner nach mir um."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.06.2012

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