Deutsche Bahn: S-Bahn Berlin macht bis 2017 keinen Gewinn

Der Mutterkonzern Deutsche Bahn rechnet bis zum Jahr 2017 mit keinem Gewinn der Tochterfirma S-Bahn Berlin.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir werden bis zum Auslaufen des Verkehrsvertrages keinen einzigen Euro verdienen", sagte Bahnchef Rüdiger Grube am Montagmittag bei einer Anhörung im Verkehrsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Niemand habe mehr Interesse daran, die Berliner S-Bahn wieder flott zu machen, als die Bahn selbst, erklärte der Bahn-Chef. Grube stellte aufgrund der anhaltenden Probleme bei der Berliner S-Bahn auch eine Entschädigung der Kunden in Aussicht, die jedoch erst Ende Januar beschlossen werden soll.

In den Jahren 2009 und 2010 haben die Kosten wegen der technischen Probleme rund 370 Millionen Euro betragen. Bis 2014 würden sie auf 700 Millionen Euro steigen. Der Vertrag zwischen Berlin und Brandenburg sowie der S-Bahn hat von 2002 bis Ende 2017 eine Laufzeit von 15 Jahren.

Das frühere S-Bahn-Management habe selbst gemachte Zusagen bei der Instandhaltung der Fahrzeuge ignoriert, so Grube. Das Management ist inzwischen komplett ausgetauscht. Seit diesem Winter stehen die S-Bahn und die Deutsche Bahn in verschärfter Kritik, da zahlreiche Verbindungen gestrichen werden mussten und deutlich zu wenig Fahrzeuge zur Verfügung standen.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) forderte, mehr Reserven für die Beherrschung von Ausnahmesituationen zu schaffen. In einer Sonderkonferenz der Verkehrsminister der Länder am Montagnachmittag soll über die Probleme diskutiert werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.01.2011

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