Deutsche Bank beschließt Postbank-Übernahmeangebot und Kapitalerhöhung

Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Bank haben am Sonntag ein Postbank-Übernahmeangebot und eine Kapitalerhöhung beschlossen.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Den Aktionären der Postbank soll ein Preis zwischen voraussichtlich 24 und 25 Euro je Aktie gezahlt werden. Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu ermittelnde Mindestpreis werde erst in etwa einer Woche feststehen, teile die Bank mit. Die Deutsche Bank hält derzeit 29,95 Prozent der Aktien der Deutschen Postbank AG. Gleichzeitig wurde eine Kapitalerhöhung in Höhe von "mindestens 9,8 Milliarden Euro" beschlossen.

Die Kapitalerhöhung diene in erster Linie der Finanzierung der geplanten Konsolidierung der Postbank, teilte die Deutsche Bank mit. "Mit dieser Kapitalerhöhung wollen wir uns das notwendige Eigenkapital für eine geplante Konsolidierung der Postbank sichern. Damit können wir unsere starke Position auf dem Heimatmarkt weiter ausbauen, eine führende Position im europäischen Privatkundengeschäft einnehmen und den Ertragsmix der Deutschen Bank deutlich verbessern", sagte Bankchef Ackermann.

Insgesamt sollen voraussichtlich 308,6 Millionen neue Stückaktien ausgegeben werden. Die Kapitalerhöhung soll einem Volumen von insgesamt 49,7 Prozent des bisherigen Grundkapitals entsprechen. Den Aktionären der Deutschen Bank wird ein gesetzliches Bezugsrecht eingeräumt, bei dem im Extremfall für zwei gehaltene Aktien eine neue Aktie erworben werden kann.

Um dieses Bezugsverhältnis darzustellen zu können, will die Bank vom 13. September bis einschließlich 16. September 2010 eigene Aktien im Umfang von bis zu 3,1 Millionen Stück zurückgekauft werden. Die genauen Details sollen am 20. September festgelegt werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.09.2010

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