Deutsche Bank wird über Vorstands- und Aufsichtsratsspitze möglicherweise parallel entscheiden

Bei der Deutschen Bank könnten die Posten des Vorstandschefs und des Aufsichtsratschefs parallel neu verteilt werden.

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - Wie die Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe) aus Bankkreisen erfuhr, sollen einflussreiche Aufsichtsräte bereits Sympathie für einen Wechsel Josef Ackermanns an die Spitze des Kontrollgremiums erkennen lassen. Einen derart profilierten Manager würde jede Bank nur ungern gehen lassen, heißt es aus dem Aufsichtsrat. Sowohl auf der Arbeitnehmer- als auch auf der Anteilseignerseite soll Ackermann einigen Rückhalt für seine erst vor wenigen Tagen bekannt gewordenen Ambitionen haben.

Eine Entscheidung könnte kurzfristig fallen, womöglich bis Anfang August. Der Prozess der Nachfolgesuche habe eine neue Dynamik bekommen, sagten mehrere Personen aus dem Führungszirkel der Bank. Am Freitag war bekannt geworden, dass der frühere Bundesbankpräsident Axel Weber zur Schweizer Großbank UBS geht.

Er war Ackermanns Wunschkandidat für die Deutsche-Bank-Spitze. Dass man ihn zur Konkurrenz gehen ließ, wurde in den vergangenen Tagen Aufsichtsratschef Clemens Börsig angelastet. Gleichzeitig sickerte durch, dass Ackermann selbst für dessen Posten zur Verfügung stünde - nachdem er einen Wechsel in den Aufsichtsrat zuvor stets ausgeschlossen hatte.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.07.2011

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