Deutsche Politiker wollen Einspruch gegen Street View einlegen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach der Ankündigung des Internetkonzerns Google, seinen Kartendienst Street View in Deutschland bereits in diesem Jahr zu starten, wollen zahlreiche deutsche Politiker nun Einspruch gegen die Veröffentlichung von Abbildungen ihrer Privathäuser einlegen.

"Ich werde Widerspruch erheben gegen Fotos von meinem Haus und meinem Garten", erklärte Thomas Oppermann, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, gegenüber "Spiegel Online". Auch der Innenexperte der Grünen Hans-Christian-Ströbele und die Datenschutzexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Gisela Piltz, kündigten an, Widerspruch einlegen zu wollen. Google-Kritikerin und Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) wolle laut einer Sprecherin Street View ebenfalls eine Absage erteilen.

Politiker und Datenschützer befürchten, dass Google mit seinem neuen Kartendienst einen weiteren Schritt hin zu einem "Gläsernen Bürger" macht. Der Internetkonzern hingegen betont, dass der "Antrag auf Unkenntlichmachung von Häusern/Wohnungen" auch nach dem Start Street View dauerhaft gestellt werden könne.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.08.2010

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