Deutsche Post will mehr Freiraum bei der Gestaltung des Briefportos

Die Deutsche Post will mehr Freiraum bei der Gestaltung des Briefportos.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Überall um uns herum steigen die Kosten. Es gibt eine, wenn auch geringe, Inflation, und nur bei der Post darf das nicht weiter gegeben werden. Das entbehrt doch wohl jeder Logik - oder?", sagte Postvorstand Jürgen Gerdes im Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe).

Der Konzern wolle behandelt werden wie ein ganz normales Unternehmen. "Wir brauchen mehr Flexibilität bei der Preisgestaltung, um die Steigerung unserer Kosten berücksichtigen zu können", sagte der Manager. Der Post gehe es nicht darum, aus dem Porto von 55 Cent für den Standardbrief mehr zu machen.

"Aber wir wollen mehr Gestaltungsfreiheit bei unseren Portopreisen", sagte der Manager. Der Briefversand stehe im Wettbewerb wie jedes andere Produkt in Deutaschland auch. Im nächsten Jahr werden die Konzerne Telekom und United Internet gegen die Post und ihren E-Postbrief antreten.

"Die beiden Unternehmen wollen die E-Mail sicher machen, so weit ich das verstanden habe. Das ist ein gutes Vorhaben, aber das entspricht nicht dem, wofür wir den E-Postbrief entwickelt haben", sagte Gerdes. Der E-Postbrief ist als Übertragung des klassischen Briefes in das Internet gedacht - mit den Attributen des Briefgeheimnisses.

"Es handelt sich also um ein ganz anderes Angebot als eine verbesserte E-Mail. Ich sehe der Konkurrenz gelassen entgegen", sagte Gerdes.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.12.2010

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